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Zu Gast bei Osmo im Vielfrassrevier


Oulu ist eine Universitätsstadt im Norden von Finnland mit ca. 150.000 Einwohnern. Es ist die nördlichste Grossstadt Europas.
Für Infos 'Oulu' anklicken.


Am ersten Wochenende im Oktober beginnt im Norden von Finnland die Elchjagd. Ein Ereignis, auf das sich halb Finnland freut und vorbereitet. Selbst die Nachrichten im Radio sprechen davon und bringen Hinweise. Trägt doch die Elchjagd zu einem grossen Teil zur Fleischversorgung bei. Elchfleisch ist in ganz Nordeuropa so beliebt, dass es nur selten zu kaufen ist.
Mein Freund Osmo hatte mich bereits vor zwei Jahren zur Elchjagd 2006 eingeladen.
Mit Finnair flog ich von Frankfurt nach Helsinki und im Anschluss weiter nach Oulu. Die Flugzeiten betragen ca. 2 Stunden von Frankfurt nach Helsinki und 50 Minuten der Weiterflug nach Oulu.
Vom Flughafen ging es direkt weiter in Richtung Kajaani bis zum Vielfrassrevier.

Flechten im Norden 

Flechten gibt es in vielen Arten. Da in einigen Gebieten der Boden sehr mager ist, wachsen die Flechten auf grossen Flächen, so dass es manchmal aussieht, als läge Schnee.
Mein Besuch viel auch in die Zeit, wo viele Steinpilze und Preisselbeeren gesammelt werden. Leider war das Jahr 2006 viel zu trocken, so dass die Preisselbeeren nur sehr klein ausfielen. Auch den Pilzen fehlte das Wasser zum wachsen.
Trotzdem konnte ich genügend Beeren naschen, wenn wir unterwegs waren.

Hund und Herr 

Rakki und sein Herrchen verstehen sich bestens. Der Elchhund ist ein sehr anhänglicher und familien- und menschenfreundlicher Hund. Der noch junge Hund hat ist schon auf Prüfungen gelaufen.
Die Jagd läuft nach dem Willen des Hundes. Er wird in den Weiten der finnischen Wälder frei gelassen und sucht in grossen Bögen weiträumig ein Gebiet ab. Findet er einen Elch, heftet er sich an dessen Fährte und versucht ihn einzuholen. Durch ständiges Bellen und um den Elch herumspringen, hält er den Elch auf und stellt ihn.
Nachdem Rakki fast 3 Stunden ohne Unterbrechung einen Elch verbellte und dabei viele Kilometer gelaufen war, hatten wir uns entschlossen, den Elch anzugehen. Ein Unterfangen, was sehr oft der Elch gewinnt, denn der Wald ist sehr dicht und die Fähigkeiten der Elche, zu sehen, hören und riechen sind so gut ausgeprägt, dass oftmals der Jäger nur noch einen fortlaufenden Elch erahnt.
Mir war das Glück vergönnt, in gemeinsamer Arbeit mit dem Hund Rakki, einen Elch zu erlegen. Die anschliessende Bergung des Tieres von ca. 200kg war nicht ohne Schwierigkeiten, in dem unwegsamen Gelände des Nordens.

E 

Bernd mit Elchhund Rakki am gemeinsam erlegten Elch.

Osmo 

Osmo muss ein wenig 'planieren', bis die Bergung organisiert ist.

Schlepper 

Manchmal hilft nur ein schwerer Schlepper, dem Gräben, Bäume und Steine nichts ausmachen, um den Elch zu bergen.

Abtransport 

Der Transport mit Hilfe eines befreundeten Landwirts, gestaltet sich besser als erhofft.

Birkhahn
Es gibt in den finnischen Wäldern auch viele Waldvögel, hier sitzt ein Birkhahn auf der Baumspitze.
Ich habe auch sehr viele Auerhähne gesehen, sowie Haselhuhn und Schneehuhn.
 
   

   © 2005 by Bernd Schröder •  Waldhorn@gmx.de