Schweden 2010 |
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3. Besuch bei Ellen in Indien, Auroville, Jan. 2009(Zur größeren Ansicht der Bilder diese einfach anklicken, mit der Rücktaste geht es wieder zurück.) Logo von Auroville. Auroville belongs to nobody in particular. Auroville belongs to humanity as a whole. (klick es an, um direkt auf die Internetseite von Auroville zu kommen.) Der Besuch bei Ellen fällt immer größer aus, jetzt waren wir zu viert: Ulrike, Hannes, Sigi und Bernd. Am Flughafen in Chennai angekommen werden wir von der Hitze getroffen. Alle wollen sich im Schatten aufhalten. Ellen half bei der Suche nach einer Toilette. Erleichterter Rückweg. Auf der Taxifahrt war es recht eng im Auto bei 6 Personen plus Gepäck. Außerdem war es im Auto noch viel heißer. Die Taxifahrt nach Auroville dauert vom Flughafen Chennai aus ca. 2 Stunden. Auf dem Weg dorthin wird auch immer eine Pause gemacht und ein indischer Tee getrunken (schwarzer Tee, sehr süß mit Milch). Hannes und Ellen erzählen. Während der Pause gehen die Gespräche immer weiter, schließlich haben wir Ellen sehr lange nicht gesehen. (Bernd, Ellen, Sigi, Hannes) Ulrike und Ellen am Rastplatz. Die Freude am Wiedersehen in Indien. Auch wenn im Januar in Indien die Winterzeit ist, so blühen doch noch sehr viele Blumen und Sträucher. Hier eine kleine Auswahl. Hannes steht vor einer kunstvoll geflochtenen Hütte in Indien. Gegen 18.30 Uhr sind wir bei Ellen zu Hause. Die Taxifahrt hat 3 Stunden gedauert. Im Auto war es sehr heiß und durch die offenen Fenster kam viel Staub und warme Luft. Auf die Straße schaut man bei der Taxifahrt besser nicht, denn es ist immer sehr viel los unterwegs, es wird ständig gehupt, wild überholt, im Dunkeln aufgeblendet bei Gegenverkehr, Kühen wird ausgewichen, bei Menschen wird nur gehupt. Auf den Straßen in den großen Ortschaften sind zwar oftmals Fahrspuren aufgemalt, aber daran hält sich kein Autofahrer, wenn es irgendwie möglich ist, wird aus einer Spur zwei gemacht und aus zwei Spuren auf jeden Fall mindestens drei. Riesiges Gedränge, aber kaum Unfälle. Trotz allem fährt unser Fahrer Tanaka sehr sicher und bringt uns ohne Unfall ans Ziel. Unsere Unterkunft ist bei Saraswati. Es ist einfach aber sauber und um einiges besser als beim letzten Mal. Jedes Zimmer hat 2 Betten und ein kleines Bad mit Waschbecken, Steh-Toilette und Dusche. Natürlich kein warmes Wasser, so etwas gibt es hier nicht, weil es ja sowieso immer warm ist. Zimmer mit 2 Betten, Ablagen, Tisch und Schrank. Die Betten sind sehr hart, denn sie haben nur eine dünne Roßhaarmatratze. Alle anderen Matratzen würden in der Hitze mit 90 Prozent Luftfeuchtigkeit sofort schimmeln. Unser Badezimmer ist ebenfalls sehr sauber, alles mit Fliegenschutzgitter. Neben der Toilette steht, wie hier üblich, ein Eimer mit Wasser zum Nachspülen. Die Dusche ist ein Brausekopf an der Wand. Wir gehen am ersten Abend schon gegen halb zehn ins Bett, weil wir nun fast 36 Stunden auf den Beinen sind. Für die Inder ist es zur Zeit recht kalt, viele haben Erkältung, weil die Temperaturen nachts bis auf ca. 25 Grad abkühlen. Für uns ist es auch nachts noch sehr warm. Am nächsten Tag fahren wir zuerst zur Townhall, hier nehmen wir unser Mittagessen ein und haben dabei den Blick auf das Matrimandir. Danach geht es zum Visitorcenter, um Geld zu wechseln und Anmeldungen zu machen. Mit dem Fahrrad sind wir unterwegs, nur Ellen fährt mit ihrem Moped vor. Das Radeln ist doch zu anstrengend geworden. Wir besuchen einen erst kürzlich renovierten Tempel auf dem Gelände von Auroville. Sigi und Ellen im Tempel-Innenhof. Das Heiligtum, der Tempelschrein oder -Altar, befand sich in einem stark abgedunkeltem Raum und durfte nicht betreten werden. Die Tür war zwar offen, aber nur weil man nicht mit Besuchern gerechnet hat. Ein Priester hat dann schnell die Türe zum Allerheiligsten abgeschlossen. Sigi in der Unterhaltung mit einer Palme im Garten des Tempels. Hier war auch ein großes Wasserbecken. Ellen, Bernd und Hannes im Gespräch vor dem Tempel. Danach aufsitzen und Absprache, wo es als nächstes hingehen soll. Ellen fuhr immer mit dem Moped vor und wartete an den Kreuzungen auf uns. Im Garten vor unserem Haus, als wir frisch am nächsten Tag aufbrechen. Unterwegs haben wir gerne die erfrischende Kokosmilch zu uns genommen. Das fachgerechte Aufschlagen der Kokosnuss ist nicht einfach. Die Nuss ist sehr hart und die Schläge mit dem großen Haumesser müssen sehr präzise und fest ausgeführt werden. Die Kokosnuss muss so getroffen werden, dass sie oben geöffnet wird, um einen Strohhalm hineinzustecken. Sie darf aber nicht halbiert werden, und die Finger sollten natürlich auch dranbleiben. Es erfodert Kraft und Geschicklichkeit, was der Frau aber sehr leicht viel. Bernd genießt den erfrischenden Geschmack der Kokosmilch. Nach dem Trinken wird mir die Kokosnuss aufgeschlagen und ich kann mit einem Stück Rinde die Nuss von innen auskratzen und das Kokosfleisch daraus essen. Jeden Morgen gab es ein leckeres Obstfrühstück bei Ellen. Ellen hatte immer genügend Obst im Haus, viele verschiedene Bananensorte, die ganz anders schmeckten, als wir es gewohnt waren. Es gab auch rote Weintrauben, Ananas, Passionsfrucht, Papayas, Granatapfel, Apfel und Orange, alles aus Indien. Am Golf von Bengalen sitzt Ellen am Strand während nur Bernd auch ins Wasser geht. Nach Ponticherry ging es am nächsten Tag. Das bedeutete, um 7.30 Uhr aufstehen, Obstfrühstück bei Ellen und zur Schulbus-Haltestelle gehen, von dort fährt täglich ein Bus nach Ponticherry. Die Stadt hat einen deutlichen Einfluss von Frankreich bekommen. An vielen Stellen in der Stadt wird auch noch Französisch gesprochen. Die Straßen sind sehr voll mit Menschen, Fahrrädern, Autos und Mopeds. Neben schönen Gebäuden gibt es aber auch Ruinen. Blumenblüten zu Kunstwerken flechten, das können hier viele Frauen, und sie schmücken sich auch gerne damit. Kaffee trinken bzw. Eis essen wir an der Küstenpromenade in Ponti. Danach gehen wir eine Weile an der steinigen Küstenpromenade entlang. Auch auf den Markt von Ponticherry gehen wir dieses Jahr wieder. Es ist ein richtiges kleines Stadtviertel mit ganz vielen Hallen und Gängen. Eine Orientierung ist kaum möglich, man kann einfach nur sich treiben lassen. Hannes in einer Marktgasse in Ponticherry. Manche Marktstände hatten sehr viel anzubieten, andere dagegen nur sehr wenig. Manchmal saßen ältere Frauen nur vor wenigen Fischen, um diese zu verkaufen. Das Haupt-Transportmittel ist in Ponti nicht nur das Fahrrad, sondern auch das Motorrad. In Ponti haben wir auch das Ashram besucht. Ein heiliger Ort, der nur ohne Schuhe betreten werden darf. Hier liegen die Gebeine von Sri Aurobindo und der "Mutter", die beiden Personen, die Auroville gegründet haben. Der Ashram ist über und über mit Blumen geschmückt, es herrscht tiefe Stille und viele Menschen gehen zum Beten hierhin. Anschließend gehen wir zum Mittagessen in ein indisches Restaurant und bestellen alle "Paper Dorsai", eine hauchdünne, gebratene Flade, zusammengerollt und ca. 60 cm lang. Dazu gibt es viele verschiedene Soßen und Gemüse. Für 6 Personen zahlen wir zusammen etwa 500 Rupies, was einem Betrag von ca. 9 Euro entspricht. Frauen tragen ihre Haare sehr gerne lang und offen. Manchmal werden die Haare aber den Göttern geopfert. Sehr oft befindet sich auch Blütenschmuck in den Haaren. Unterwegs in Auroville. Ellen und Sigi beraten sich . . . . . . während Bernd einer Gruppe junger indischer Männer zu einem gemeinsamen Bild verhilft. Man bedankt sich anschließend sehr herzlich mit einem Handschlag. Bei Muthu waren wir auch wieder eingeladen, ihn zu Hause zu besuchen. Er gehört zu den wenigen Menschen, die im Ort in einem festen Steinhaus wohnen. Aber obwohl Zimmer da sind, stehen kaum Möbel darin, denn geschlafen wird, wie gewohnt, auf dem Boden, und gekocht wird draußen an der aus Lehm gebauten Kochstelle. Ellen wird freudig von allen Familienmitgliedern begrüßt. Muthus Mutter, auch ihr Alter ist ebenso schwer zu schätzen, wie das Alter von Muthu selber. Wir werden auch sehr freundlich in der Familie begrüßt. Wie sich allerdings die verwandtschaftlichen Verhältnisse zusammensetzen, bleibt mir unbekannt. Auf dem Balkon von Muthus Haus werden wir mit Getränken und kleinen Speisen sehr gastfreundlich versorgt. Pongal, ein großes Fest in Indien, steht an, dazu wird im Dorf wo Muthu wohnt, am Tag vorher viel gekocht. Die Speisen werden am nächsten Tag vom Priester gesegnet und werden dann in einem gemeinsamen Fest gegessen. Beim Kochen auf der Wiese hinter dem Dorf sind auch alle anderen jungen Menschen dabei. Wir kommen in ein Gespräch mit drei jungen Schwestern, die alle auf eine Schule gehen, was hier nicht selbstverständlich ist. Sie sprechen ein gutes Englisch. Die Mutter hätte gerne eine Tochter verheiratet. Ein Festwagen auf dem Pongal-Fest am nächsten Tag. Unzählige Menschen stehen an den Straßenrändern und warten auf die Festwagen und die heiligen Kühe, die durch die Straßen getrieben werden. Frau mit Kind, recht schön gekleidet. Festlich geschmückte Kühe werden beim Pongal-Fest durch die Gassen getrieben. Viele Menschen auf den Wegen und Straßen, es ist kaum noch ein Durchkommen möglich. Sigi will sich eine Kette bei einem der Händler kaufen, dazu muß sie allerdings auch handeln, um einen guten Preis zu erzielen und um ihr Gesicht zu wahren. Ein Besuch in Mahamalipuram stand auch wieder auf dem Programm. Hier sind sehr viele alte Tempelanlagen zu besichtigen. Es folgt eine Reihe von Bildern aus der schönen Stadt. Sigi war auch ein begehrtes Fotomotiv. Alle indischen Männer hätten gerne ein Erinnerungsbild mit ihr gemacht. Ulrike, die neue indische Gottheit (smile). Und plötzlich hatte Sigi noch ein kleines Kind, so schnell kann es gehen. Kinder haben sich immer sehr gerne fotografieren lassen. Ein Blick über den Strand von Mamalapuram. Sonntags gab es ein Mittagessen bei Jonny, ein Aurovilleaner, der für seine Gäste gerne kocht, und auch Hilfe dabei hat. Zu Jonny kommen auch andere Menschen gerne hin, um dort zu essen und sich zu unterhalten. Unser letztes gemeinsames Mittagessen in diesem Urlaub. Und die letzten Diskussionen und Gespräche. Danach nur noch das Warten auf den Rückflug in der Wartehalle von Chennai. Vielen Dank, liebe Ellen, für den wunderschönen Urlaub, der nur mit Deiner Hilfe und Deinem Dabeisein so gut gelingen konnte. |
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